Wohnen im Alter

Wohnen im Alter

Seniorenheim – Betreutes Wohnen – 24 Stunden Pflege 




Für ältere Menschen ist die Frage der Lebensqualität sehr häufig mit der Frage nach dem Wohnen im Alter verbunden. Auch im höheren Alter leben die meisten Menschen allein oder zu zweit in ihrer eigenen Wohnung bzw. Haus. Die vertraute Umgebung bietet dem Menschen Erinnerung und Geborgenheit. Mit zunehmendem Alter wächst das Risiko hilfe- und pflegebedürftig zu werden. Die Wohnmöglichkeiten im Alter sind jedenfalls vielfältig. Vorausgesetzt, man kann eine gewisse Summe Geld in die Hand nehmen lassen sich Wohnungen und Häuser zum Beispiel schnell durch Treppenlifte, breitere Türen und Badrenovierungen alters- oder behindertengerecht umbauen. Weitere Unterstützungsmaßnahmen können durch „Essen auf Räder“ oder „Seniorennotruf-Einrichtungen“ ermöglicht werden.

Tritt der Fall ein, betreuungs- und/oder pflegebedürftig zu sein, kann die häusliche Pflege große Herausforderungen an Wohnraum und mögliche pflegende Angehörige stellen. Neben der häuslichen Betreuung durch Angehörige kann auch die Inanspruchnahme einer 24Stunden Pflege in Frage kommen.

Leistungen der 24Stunden-Pflege

Haushaltsnahe Dienstleistungen: Zubereitung von Mahlzeiten, Vornahme von Besorgungen Reinigungstätigkeiten, Durchführung von Hausarbeiten, Durchführung von Botengängen, Betreuung von Pflanzen und Tieren, Wäscheversorgung etc.

Unterstützung in der Lebensführung: Gestaltung des Tagesablaufes, Hilfestellung bei alltäglichen Verrichtungen etc.

Gesellschafterfunktion, insbesondere: Gesellschaft leisten, Führen von Konversation, Aufrechterhaltung gesellschaftlicher Kontakte, Begleitung bei diversen Aktivitäten etc.

Diese Tätigkeiten werden vom Betreuer nach Anordnung eines Arztes durchgeführt: Verabreichung von Arzneimitteln, Anlegen von Bandagen und Verbänden, Verabreichen von subkutanen Insulininjektionen und/oder subkutanen Injektionen von blutgerinnungs-hemmenden Arzneimitteln, Blutentnahme aus der Kapillare zur Bestimmung des Blutzuckerspiegels mittels Teststreifen, einfache Wärme- und Lichtanwendungen etc.

Vorteil bei der 24Stunden Pflege: Der zu Pflegende kann in seinem gewohnten Umfeld bleiben, wodurch meist auch ein enger Kontakt zur Familie gewährleistet ist, welcher meist Gesundheit und Wohlbefinden fördert. Für den zu pflegenden bleiben gewohnte Tagesabläufe erhalten und eine Umgewöhnung ist nicht erforderlich. Zudem ist eine individuelle Pflege und Betreuung in Abstimmung auf die Bedürfnisse des Pflege/Betreuungsbedürftigen leichter möglich. Die Kosten im Vergleich zur stationären Pflege sind meist geringer. Mögliche Nachteile sind möglicherweise die hohe physische und psychische Belastung für Angehörige. Eventuelle notwendige Umbauarbeiten zugunsten einer Barrierefreiheit.
Organisationsaufwand für Angehörige.

ACHTUNG: Zusätzlich besteht bei der 24Stunden Pflege oder der Pflege durch Angehörige natürlich auch noch die Einbindungsmöglichkeit von ambulanten Pflegediensten, Tages- und Nachtpflege, stundenweise Betreuung, Palliativpflege etc. 

Wer es gerne gesellig mag, für den könnte eine Senioren-Wohngemeinschaft eine ideale Lösung sein. Die vor allem bei Studenten beliebte Wohnform wird zunehmend auch von älteren Menschen für sich entdeckt. Etwas Gelassenheit und Toleranz ist für diese Wohnform aber doch notwendig. Am beliebtesten sind dabei Wohnformen, bei denen jeder Bewohner über einen abgeschlossenen Wohnbereich mit Küche verfügt. Meist gibt es einen Gemeinschaftsraum und einen gemeinsam zu nutzenden Garten. In vielen derartigen Wohnprojekten wohnen Jung und Alt, Familien und Single zusammen und gehören gegenseitige Hilfestellung im Alltag und gemeinschaftliche Aktivitäten zum Grundverständnis.

Wenn die eigene Wohnung / Haus immer mehr zur Belastung wird stellt sich die Frage nach anderen Wohnmöglichkeiten. Eine Möglichkeit dabei wäre das Betreute Wohnen, welches neben der eigenständigen Lebensführung in einem seniorengerechten Wohnung auch die Abrufung unterschiedlicher Pflege- und Unterstützungsangebote ermöglicht. Betreutes Wohnen wird häufig in speziellen Wohnanlagen angeboten und ist daher mit einem Umzug verbunden.

Vorteil des betreuten Wohnens: Altersgerechtes, barrierefreies Wohnen mit Privatsphäre aber gemeinsamen Aktivitäten mit anderen Bewohnern. Soziale Kontakte, Möglichkeit der Zubuchung von Pflegediensten, etc.. Mögliche Nachteile sind die relativ geringe Anzahl der angebotenen Wohneinrichtungen, unterschiedliche Qualitätsstandards, teilweise ist die Pflege bei schwerer Pflegebedürftigkeit ausgeschlossen oder nicht optimal, Betreutes Wohnen ist oftmals nur eine Zwischenstation zum Heimaufenthalt.

Mögliche Checkliste für betreutes Wohnen:
  • Sind wichtige Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitaktivitäten in der näheren Umgebung leicht erreichbar?
  • Gibt es eine Anbindung zu öffentlichen Verkehrsmitteln?  
  • Stehen jedem Bewohner seine eigenen vier Wände als Rückzugsort zur Verfügung? 
  • Besteht die Möglichkeit für „Essen auf Rädern“? 
  • Welche Möglichkeiten der Betreuungs- und Pflegeleistungen gibt es?  
  • Sind die Wohnungen Barrierefrei?  
  • Sind die Preise Transparent?  

Manchmal kann aber auch der Umzug in ein Senioren- und Pflegeheim die beste Lösung sein. In dortigen Einrichtungen ist eine vollstationäre Pflege rund um die Uhr sichergestellt.

Vorteil des Senioren- und Pflegeheimes: Hier ist eine barrierefreies Wohnen im Alter möglich. Je nach Heim finden unterschiedliche gemeinsame Aktivitäten statt und ist jederzeit medizinische und maßgeschneiderte Betreuung und Pflege verfügbar. Fachpersonal steht rund um die Uhr zur Verfügung. Angehörige benötigen keinen administrativen Aufwand und können ihre Zeit gezielt mit dem Heimbewohner verbringen ohne sich um die Pflege kümmern zu müssen. Mögliche Nachteile sind der teilweise erhöhte finanzielle Aufwand, manchmal kein fester Ansprechpartner in der Pflege, oftmals wenig eigener Raum als Rückzugsmöglichkeit, Verkleinerung des gewohnten Wohnraumes und der Umzug in eine fremde Umgebung.

Checkliste für die Auswahl eines Senioren- und Pflegeheimes:

1) Standort, Lage, Umgebung:
  • Gefällt ihnen die Lage des Heimes? 
  • Gefällt ihnen das äußere des Heimes (Gartenanlage etc.)? 
  • Ist das Umfeld ruhig? 
  • Sind öffentliche Verkehrsmittel leicht erreichbar? 
  • Gibt es in unmittelbarer Nähe der Einrichtung Restaurants, Cafe, Bank, Post, Frisör, Apotheken, Parks, Grünanlagen?
  • Sonstiges?   
2) Ausstattung der Einrichtung:
  • Ist die Einrichtung barrierefrei (z.B. rollstuhlgerechte Toiletten, stufenloser Zugang zu allen Bereichen, genügend großer Türabstand etc.? 
  • Sind genügend großer Speiseraum und Teeküche vorhanden? 
  • Gibt es ein „Wohnzimmer“ für die Bewohner? 
  • Gibt es einen Balkon oder Terrasse?  
  • Gibt es ein Restaurant, Cafe? 
  • Steht ein Sportraum zur Verfügung? 
  • Gibt es einen Veranstaltungsraum?  
  • Stehen Therapieeinrichtungen (Ergotherapie, Beschäftigungstherapie, Schwimmbad, Bewegungsbad etc.) zur Verfügung?  
  • Gibt es Raucherbereiche? 
  • Gibt es ein Lebensmittelgeschäft oder einen Kiosk?  
  • Sind genügend Bewohner- und Besucherparkplätze vorhanden?  
  • Wird auf ansprechende Dekoration (Pflanzen, Tischdecken etc.) Wert gelegt? 
  • Sonstiges?  
3) Ausstattung der Wohnung:
  • Appartement?  
  • Einzelzimmer? 
  • Zweibettzimmer? 
  • Wie viele qm haben die Appartements, bzw. Zimmer? 
  • Sind die Zimmer barrierefrei (keine Schwellen, ausreichende Türbreite, Schalter in Griffhöhe, rollstuhlgerecht, höhenverstellbares Bett)?
  • Gibt es ein eigenes Badezimmer mit bodengleicher Dusche? 
  • Gibt es eine Kochmöglichkeit? 
  • Sind Telefon- und Internetanschluss vorhanden? 
  • Gibt es einen Fernseh- und Rundfunkanschluss? 
  • Gibt es einen Balkon oder eine Terrasse?
  • Sind die Wände schallgeschützt (Schallschutzfenster?)? 
  • Ist die Temperatur im Zimmer individuell regelbar?
  • Gibt es genügend Tageslicht (ist Sonnenschutz vorhanden?)?
  • Gibt es ausreichend Beleuchtungsmöglichkeiten?  
  • Erhalte ich einen Zimmerschlüssel?
  • Kann ich eigene Möbel mitbringen? 
  • Sonstiges?  
4) Service- und Dienstleistungen:
  • Können die Bewohner Einfluss auf die Speiseplanerstellung nehmen? 
  • Gibt es eine Menüwahl? 
  • Gibt es Essen für individuelle Diätwünsche, vegetarische Kost?
  • Gibt es die Möglichkeit für Getränke, Essen außerhalb der „Essenszeiten“? 
  • Wo werden die Mahlzeiten eingenommen (Wahlmöglichkeit auch im eigenen Zimmer?)?
  • Ist ein Wäscheservice im Preis inkludiert?  
  • Welche Reinigungsleistungen sind im Preis inkludiert? 
  • Welche Freizeitveranstaltungen / Aktivitäten (Gedächtnistraining, basteln, musizieren, malen, Feste, Ausflüge etc.) werden angeboten? 
  • Welche medizinischen und therapeutischen Angebote gibt es? 
  • Arzt im Haus? 
  • Freie Arztwahl?  
  • Apothekerdienst?
  • Postservice?
  • Sterbebegleitung? 
  • Sonstiges?  
5) Weitere Bewohnerinteressen:
  • Gibt es eine Bewohnervertretung?  
  • Darf ein Haustier mitgenommen werden? 
  • Wie sind die Besuchszeiten? 
  • Gibt es Weckzeiten, flexible Bettruhenszeiten?  
  • Monatliche Kosten für Unterkunft, Verpflegung, sonstige Kosten? 
  • Preise für Extraleistungen? 
  • Sonstiges?
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